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Die Zutaten:
Polnische Gans
Beutel
getrockneter Beifuss ( nicht gehobelt )
Beifuss Pulver
Knoblauchzehen
etwas Weisser Pfeffer
etwas Paprikapulver
Salz
grosse Zwiebeln
große Äpfel, am besten Boskop
etwas Majoran
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Und so wird`s gemacht:
Die Gans von innen und aussen
waschen und von Kielen und Innereien befreien. Mit Haushaltspapier etwas abtrocknen und
von Fettflusen (eventuell für Gänsefett aufheben) befreien. Äpfel schälen sowie das
Kernhaus entfernen und in grobe Schnitze zerteilen. Nun wird die Gans vorn oder hinten
verschlossen, gesalzen , mit Beifusspulver und etwas Paprika eingestreut. Die
geschnittenen Äpfel und Zwiebeln werden in die Gans geschichtet und dazwischen immer
etwas getrockneter Beifuss, Beifusspulver, Salz, Majoran und etwas Pfeffer gestreut
Wenn alles in der Gans ist, die noch offene Seite verschliessen.
Jetzt sollte die Gans aussen gesalzen und mit Beifusspulver eingerieben werden, die
Flügel gestutzt oder an den Körper gebunden (die Flügel stehen sonst beim braten zu
weit weg). Danach wird die Gans mit der Brust nach unten in den über Nacht gewässerten
Römertopf gelegt. Vorher gibt man Apfel- und Zwiebelstücke, den restlichen Beifuss und
Majoran, sowie etwas Wasser und Fleischbrühwürfel in den Topf. Für den Römertopf den
Ofen nicht vorheitzen.
Die Gans langsam braten, sie wird dadurch saftiger, da das Fett durch die Gans ziehen
kann. Nach einer Stunde den Ofen langsam jede halbe Stunde hochstellen, bis
175°Grad erreicht sind. Die letzte Stunde bei 200° Grad, den Römertopfdeckel abnehmen,
damit die Gans schön knusprick wird. Insgesamt sollte man mit 4-5 Stunden rechnen.
Bei aller Vorfreude sollte man nicht vergessen, sie ein bisschen zu behandelt, damit sie
schön knusprig wird. Die Gans möchte gedreht werden und von ihrem Fett etwas abgeben,
darum wird sie immer wieder mit einem Zahnstocher angestochen und hin und wieder mit ein
wenig warmen Wasser übergossen.
Damit der Römertopf nicht überläuft, muß die Brühe des öfteren abgeschöpft werden.
Die Brühe wird entweder ins kalte Wasser gestellt oder man legt Eiswürfel hinein,
dadurch wird das Fett fest und kann wunderbar abgeschöpft werden, die Sosse hat dadurch
weniger Fettgehalt. Sollte die Gans zu braun werden und noch nicht ganz weich sein,
einfach Pergamentpapier darüber legen.
Wenn die Gans weich ist (das Fleisch löst sich von den Knochen) wird sie aus dem Topf
genommen und in Einzelteile zerlegt. Die Füllung so belassen wie die Stücke sind. Einen
Teil in die gebundene Soße und den anderen Teil neben den Gänseteilen, der Beifuss wird
vom Stengel gestreift und kommt in die Sosse.
Als Beilage gibt es bei uns natürlich Salzkartoffeln wie es bei Preussens so üblich ist,
sowie Grünkohl nach eigenem
Rezept.
Zur besseren Verdauung empfiehlt sich ein gut
gekühlter Kümmelschnaps; aber auch ein Glas französischer Rotwein aus
dem Gebiet Languedoc oder Saint Emilion schmeckt hervorragend zum
Gänsebraten.
PS: Das abgeschöpfte Gänsefett lässt sich wunderbar zum braten von Gänseschmalz oder als
Brotaufstrich verwenden.
Dieses einfache Rezept habe ich von meiner Schwiegermutter und sie kommt aus
Fürstenwalde/Spree bei Berlin.
Ursula Tessendorf |