DIY-Projekt
MOSFET SYMASYM nach TESSENDORF
Eine Variante des bekannten DIY-Projekt
"Symasym" von Michael Bittner
Vorwort
Bevor Sie sich an den
Nachbau dieses Projekts machen, sollten Sie sich den
Original-Beitrag über den SymAsym-Verstärker
von Michael Bittner und den
Wiki-Beitrag über den Nachbau des SymAsym durchlesen.
Auch der folgende
Beitrag ist von Interesse. Das hier vorgestellte Projekt
knüpft nahtlos an die frühere Entwicklung des SysmAsym an. So kann die
Leiterplatte 1:1 übernommen werden, sofern der Transistor
Q10 jetzt M10 seitenverkehrt montiert wird. Das sollte man
sich unbedingt merken, denn im Original hat der Transistor
BD139 die Anschlüsse E,C,B, wogegen der M10 als Mosfet die
Anschlüsse G,D,S. hat, das entspricht bei bipolaren
Transistoren Basis,Collector,Emitter. Es war nicht möglich,
einen stabilen Ruhestrom mit dem BD 139 zu erreichen.
Und noch eine Warnung an den geschätzten Leser:
Hier wird mit Netzspannung gearbeitet, das bedeutet 230
Volt, also ist grösste Vorsicht geboten. Für unsachgemäße
Handlungen wird keinerlei Haftung übernommen. Es sollten
sich nur Leute mit dem Projekt beschäftigen, die über
ausreichende Erfahrung im Umgang mit Netzspannung und im
Umgang mit dem Aufbau von Verstärkern haben. In diesem
Zusammenhang verweise ich auch auf diese
Seite.
Sehr hilfreich sind auch Signal-Generator und ein
Oszilloskope oder ein digitales Vorsatzgerät für den PC, um
Messdaten zu erfassen und festzustellen, ob der Aufbau
schwingt. In jedem Falle sollte man sich streng an den
Schaltplan und den Bauteilewerten halten, denn es handelt
sich hier um eine sehr schnelle Schaltung.
In der vorgesehenden Konfiguration ist sie aber durchaus
nachbausicher.
Der Aufbau
Der Aufbau sollte nach Möglichkeit mit der
grünen Leiterplatte von
Kondensator durchgeführt werden oder nach dem
Original Layout geäzt werden.
Wenn alle Bauteile vorhanden sind kann mit der Bestückung der
Leiterplatte begonnen werden. Wie üblich werden zuerst die
flachen Bauteile also Widerstände und eventuelle Brücken
bestückt und dann immer größer werdende Bauteile.
Wer trotzdem die neue rote Leiterplatte
verwenden möchte, sollte dies nur tuen, wenn er ein Oszilloskope
zur Verfügung hat, denn die Schwingneigung ist mit dieser
Leiterplatte grösser als mit der grünen Platte. Ausserdem muß in
diesem Falle der Kompensationskondensator C9
einen Wert von 3,3pf haben und ein NPO KeramiK Kondensator sein.
Auch sollte man die Lautsprechermasse vorn an der Masse neben
dem Eingang anschliessen und nicht an Minus Lautsprecher, denn
so ergeben sich ca. 10 dB bessere Werte des Störabstandes.
Dieser Hinweis bezieht sich nur auf die von mir entwickelte Mosfet
SymAsym Version. Wie es sich bei der normalen SymAsym Version
verhält, kann ich nicht sagen, da ich diesbezüglich keine Messungen
durchgeführt habe.
Ebenfalls ist es wichtig, die Ladeelkos C20
und C21 so wie in der Bauteileliste angegeben,
mit 22000µF
zu bestücken, sonst könnte der Bassbereich etwas unterbelichtet
sein. Es ist grundsätzlich von Vorteil, beste Bauteile zu
verwenden.
Die Transistoren Q1 und Q2 sollten auf gleiche Stromverstärkung
ausgemessen werden, sowie auch die Transistoren Q5 und
Q6 wie auch
Q8 und Q9. Das ist in sofern wichtig, weil durch diese Maßnahme die
Gleichspannung am Ausgang der Endstufen sehr gering gehalten wird.
Auch das Verkleben der Transistoren Q1,Q2 und
Q5,Q6 ist wichtig,
wenn auch die Transistoren Seitenverkehrt eingelötet wurden (siehe
auf den Fotos). Der Transistor Q3 sollte ebenfalls mit der
flachen
LED verklebt werden, um eine gute thermische Kopplung
herzustellen. Der Transistor M10 ist ein Mosfet, der auch
seitenverkehrt montiert werden muß. Hier kann man den
Typ IRFU120N verwenden aber sehr gut und mit noch mehr Sicherheit,
weil voll isoliert, kann man den IRFI540N im
TO220 ISO-Gehäuse
verwenden. Auch dieser Mosfet muß seitenverkehrt eingelötet werden,
also um 180° verdreht.
Die Treibertransistoren Q11 und Q13 sollten auch ausgemessen werden
und möglichst gleiche Stromverstärkung haben, mindestens aber so
dicht wie möglich bei einander liegen. Das ist oft sehr schwierig,
weil die Typen zum Teil von unterschiedlichen Herstellern geliefert
werden. Da muß man dann eben Kompromisse machen. Leider sind die
vorgeschlagene Typen nicht ganz einfach zu beschaffen, zumal sie vor
einger Zeit abgekündigt wurden. Eine begrenzte Menge (ca. 50
Pärchen) kann ich
Kondensator zur Verfügung stellen, was dann mit der
Platinenbestellung abgewickelt werden kann. Es gibt allerdings auch
einen guten Ersatz bei Reichelt, dabei handelt es sich um die Typen
2SA1930 und 2SC5171. Diese Toshiba-Typen haben sehr ähnliche Daten
wie der von mir verwendete Typ. Die beiden Leistungsmosfet sollten
ebenfalls nach gleicher UGS ausgemessen werden.
Als Transformator verwendet man Typen mit 160
VA - 225 VA und einer Spannung von 2 x 24 Volt bis 2 x 27 Volt.
Höhere Spannungen sollten nicht verwendet werden, weil sonst die
beiden Transistoren Q5 und Q6 ihre Leistungsgrenze
überschreiten. Zu ersetzen wären sie nur mit schnellen
Videotypen, aber diese haben allgemein TO 126 Gehäuse und
passen nicht auf die Leiterplatte.
Absichern sollte man Primär mit 1,8 A träge und Sekundär
mit 2,5 A träge.
Ein paar Nachträge auf
Anfragen:
Der Kondensator C9 ist im
Schaltplan mit 3,3 pf angegeben. Sollte die
Schaltung auf Grund von Bauteilen oder Aufbau schwingen, ist es
ratsam, den Kondensator auf 5,6 pf oder
10 pf zu erhöhen. Bei der Entwicklung habe ich zum
Beispiel am Eingangsdifferenzverstärker den 2N5551 verwendet,
der eine Stromverstärkung von 180 hatte. Bei diesen Transistoren
mußte ich für den C9 einen Wert von 10 pf verwenden. Bei den
Eingangstransistoren BC 546 C und einer Stromverstärkung
von 550 waren dann nur 3,3 pf erforderlich. Darum sollte bei
Abweichungen von der Bauteileliste ein
Oszilloskope zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Punkt der Anfragen ist der
Ruhestrom. Gemessen wird üblicherweise über die zwei
vorgegebenen Messpunkte, also über beide Source Widerstände. Bei
200 mA Ruhestrom und den Source Widerständen
von 0,22 Ohm ergibt sich ein Wert von
0,088 Volt. Bei 100 mA dann genau die Hälfte.
Sollten noch Fragen offen sein, schauen Sie
im SymAsym-Bericht nach. Auch ist es möglich, diesen Bericht
noch zu ergänzen, wenn häufig Fragen oder Unsicherheiten
auftreten sollten.
Eine Bestückungshilfe für die neuen Platinen 2.6 finden Sie hier,
ohne Gewähr.
|
Der modifizierte Schaltplan MK2
Schaltplan als PDF-Datei
Verschiedene Einbauhinweise
1 KHz Testsignal |
10 KHz Testsignal |
100 KHz Testsignal |
Versuchsaufbau grüne LP |
Aufbau im Hörtest |
Versuchsaufbau rote LP |
Nachtrag
Bei der Beschaffung von den Treibertransistoren soll es
immer wieder Schwierigkeiten
geben.
Daher gebe ich hier ein paar Empfehlungen:
2SC5171 / 2SA1930 (bei Reichelt), 2SC2690 (KSC2690) / SA1220
(KSA1220) evtl. kompensieren
22pf an B-C (Mouser,. Digi-Key), 2SC3421 / 2SA1358 (Mouser
Digi-Key).
Es geht auch mit MJE15035 / MJE15034, auch kompensieren 22p
-68P.
|
Bauteile
Die Teile-Nr. beziehen sich auf den oben
vorgestellten Schaltplan,
"Mosfet SymAsym nach Tessendorf".
Stück |
Teile-Nr. |
Wert |
Bemerkung |
1 |
R1 |
499 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R2 |
6,8 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
2 |
R3,R6 |
825 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
2 |
R4,R7 |
22 K |
Metallschichtwidertsand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R5 |
10 R |
Metalloxydschichtwiderstand 1 Watt |
2 |
R8,R 9 |
1,5 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R10 |
90,9 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
3 |
R11,R12 |
100 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
2 |
R13,R15 |
47 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
2 |
R14,R28 |
10 R |
Metalloxydschichtwiderstand 2 Watt |
1 |
R16 |
6,49 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R17 |
3 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R18 |
2 K |
Cermet-Trimmpoti, 25 Umdreh, 0,5 Watt |
4 |
R19,R20,R21,R22 |
22 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R23 |
200 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R24 |
15,2 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R25 |
12,7 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
2 |
R26,R27 |
0,22 R |
Metallbandwiderstand MPC71, 5 Watt |
2 |
R29,R30 |
47 R |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R31 |
100 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt,1% |
2 |
R32,R33 |
5,6 K |
Metallschichtwiderstand 0,6 Watt, 1% |
1 |
R34 statt Q7 |
8,2 K |
Metalloxydschichtwiderstand 1 Watt, 5% |
Stück |
Teile-Nr. |
Wert |
Bemerkung |
1 |
C1 |
6,8uF |
Folie, Raster
5mm evtl. 10uF oder Mundorf-C ! |
1 |
C2 |
330p |
FKP2 oder Glimmer, R5mm |
2 |
C3,C7 |
220uF |
Elko 50V, R5mm |
4 |
C4,C8,C15,C17 |
0,1uF |
Folie 63V, R5mm |
1 |
C5 |
470uF |
Elko 25V, R5mm |
1 |
C6 |
0,33uF |
Folie 63V, R5mm |
1 |
C9 |
3,3p |
mit 2N5551 ist C9 10p, Keram-NPO oder
Glimmer |
2 |
C10,C11 |
100p |
Keramik-NPO oder Glimmer |
1 |
C12,C14 |
0,1uF |
Folie 63V, R5mm |
2 |
C16,C18 |
1000uF |
Elko 40V-50V, R7,5mm |
1 |
C19 |
0,1 |
Folie MKP4 R10-15mm von Unten |
2 |
C20,C21 |
22m |
Elko 40-50V, Snap, 10mm |
1 |
C22 |
100uF |
Elko 16V, auf Unterseite der LP |
Stück |
Teile-Nr. |
Wert |
Bemerkung |
2 |
Q1,Q2 |
BC546C |
ausmessen gleiche ß,
2N5551 um 180° verdreht einbauen, haben weniger Stromverstärkung! |
1 |
Q3 |
BC550C |
mit flacher LED D1 verkleben |
2 |
Q5,Q6 |
PN2907A |
ausmessen gleiche ß, |
2 |
Q8,Q9 |
PN2222A |
ausmessen gleiche ß |
1 |
Q11 |
2SC2591 |
auch 2SC2592 möglich |
1 |
Q13 |
2SA1111 |
auch 2SA1112 möglich siehe Text! |
1 |
M10 |
IRFI540N |
Seitenverkehrt montieren |
1 |
M12 |
IRFP240 |
ausmessen nach UGS zu M14 |
1 |
M14 |
IRFP9240 |
ausmessen nach UGS zu M12 |
1 |
LED |
D1 |
ausmessen, Flach, 1,8V siehe Text! |
8 |
Gleichrichter-Dioden |
MUR820 |
Ultrafast-Dioden, TO 220, 200V, 8A |
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© Siegbert Tessendorf, Reichenwalder Str. 43,
15859 Storkow.
Stand: 15.11.2010
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