MARIA CALLAS

  
  

  
Wo Worte nicht mehr genügen, beginnt die Musik

"Ich singe nicht aus Eitelkeit, sondern um mich zu Höhen aufzu-
schwingen, in denen alles Harmonie ist."

Maria Callas

 

  
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LEBENSLAUF
   

Am 3.September 1923 wurde Maria Anna Cecilia Sofia Calogeropoulos, später unter dem Künstlernamen Maria Callas und später Meneghini-Callas bekannt, in New York geboren. Die Eltern von Maria stammten aus Griechenland und hatten sich 1923 in Maria Callas Amerika niedergelassen. Schon mit 8 Jahren fing sie an Klavier zu spielen und pflegte zur gleichen Zeit als Wunderkind den Gesang. 1937 begibt sie sich mit ihrer Mutter nach Griechenland. Sie nahm einige Privatstunden bei Maria Trivella und hat sich dann am Konservatorium von Athen beworben. Ihre Lehrerin war die berühmte Koloratursopranistin Elvira de Hidalgo. Im November 1938 tritt sie als fünfzehnjährige, in Athen in der Cavalleria rusticana auf, doch setzt sie ihr Studium bei Elvira de Hidalgo fort und versucht sich vorübergehend in der Operette. 1947 wird sie nach Italien angagiert und singt zum ersten Mal in der Arena von Verona in der Gioconda. In Verona heiratet sie auch am 21. April den Industriellen G.B.Meneghini.
Nach den grössten Erfolgen, die sich nun nach und nach in Neapel, Rom und bei den Florentiner Mai-Festspielen einstellten, tritt sie im Dezember 1951 in der Scala in der Sizilianischen Vesper, dann in Norma und der Entführung aus dem Serail auf. Im darauf folgenden Jahr in Macbeth und Troubadour und in der Spielzeit 1953-1954 in Medea, Lucia de Lammermoor, Alkeste und Don Carlos.
Von diesem Zeitpunkt an reissen sich die grossen Bühnen dieser Welt um Maria Callas: London, Chicago, Berlin, Wien, San Francisco und New York, wo sie als Norma auftritt. Dieser Auftritt in der Metropolitan.-Oper mit Norma beschert der Oper die grösste Einnahme seit Ihrem 72jährigem Bestehen: mehr als 75 000 Dollar. 

 1957 lernt sie den griechischen Reeder Aristoteles Onassis kennen.

Im Januar 1958 kommt es zu dem sogenannten Skandal um die römische Norma-Aufführung. Obwohl Maria Callas erkältet ist, lässt sie sich zum Auftritt überreden, weil der Italienische Staatspräsident Gronchi anwesend ist. Während der Aufführung bricht sie die Vorstellung ab, weil ihre Stimme versagt. Sie verfasst sofort einen Entschuldigungsbrief an den Staatspräsidenten. Danach folgen Auftritte an der Metropolitan Opera New York und in der Scala. Im gleichen Jahr erfolgt auch der Bruch mit der "Met" und auch mit der "Scala".
Im Dezember des gleichen Jahren debitiert sie an der Opera Paris. 1959 beendet sie  mit der Medea Aufführung in Covent Garden ihre bis dahin kontinuierliche Bühnen-Präsenz. Im November des gleichen Jahres trennt sie sich offiziell von ihrem Ehemann Meneghini, um mit dem griechischen Reeder Onassis eine Beziehung einzugehen. Der Reeder wird die grosse Liebe ihres Lebens, der zum Teil wichtiger wird als ihre Musik. Als sich Onassis 1960 von seiner Frau Tina trennt, hofft Maria auf ein Eheglück mit ihm. Aber vergeblich, denn Onassis, der die Kennedys einmal auf seiner Yacht "Christina" hatte, bemüht sich intensiv nach der Ermordung von John F. Kennedy um dessen Witwe, Maria muss ohnmächtig zuschauen. - Was sie ahnte, wurde 1968 Wirklichkeit: Onassis heiratet Jackie Kennedy. Obwohl sie stets zu kämpfen wusste, musste sie begreifen, dass sie diesen Kampf verloren hatte. Nach aussen zeigte sie weiterhin Würde, nach innen war sie zerstört. Sie lebte zu dieser Zeit in Paris und hatte schwere Tage zu überstehen.
In den Jahren 1971/72 gibt Maria Callas Meisterkurse an der Juilliard School of Music in New York. Danach, im Jahre 1973 führt sie Regie an einer Neuproduktion von Verdis I Vespri Siciliani, jener Oper, mit der sie die Mailänder Scala erobert hatte.
Die grosse Abschiedstournee in den Jahren 1973/74 führt sie in viele Städte dieser Welt. In Sapporo hat sie ihren letzten Bühnenauftritt.
Am 16.September 1977 stirbt Maria Callas. Sie hatte sich in den letzten Jahren sehr einsam gefühlt.

Unvergessen bleibt ihre Stimme, die in ihren  Aufnahmen weiterlebt.


  




 

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Quellen: "Die grossen Interpreten", "Maria Callas" Limpert-Verlag, Ffm 1959 | "Musik u.Theater 6 Juni 91" | "Scala 1/98" Motor-Presse Stuttgart |