Bei den
Transistor-Schaltungen ist so ziemlich alles erprobt und
realisiert worden, was von Lehrbüchern und Applikationen
bekannt ist. Von der Eintakt-Schaltung bis zur komplexen
symmetrischen Doppel-Differenzverstärker-Schaltung mit
komplementärer Ausgangsstufe. Alle Schaltungen haben
Vor- und Nachteile, es ist nur eine quantitative Frage,
ein abwägen von mehr oder weniger. Auf Grund
langjähriger Erfahrung mit bestimmten Transistoren bei
Leistungs-Verstärkern, entstand die Idee, diese Bauteile
auch in Vorverstärker-Schaltungen einzusetzen. Nach
vielen Simulationsversuchen unter "PSpice"
kristallisierte sich ein Strombereich heraus, mit dem
man zu brauchbaren Resultaten kommen konnte. Wichtig
waren vor allem die Parameter "Frequenzverhalten und
Klirrfaktor" aber auch "thermische Stabilität und
Steilheit", das heißt, Verstärkungsfähigkeit der
einzelnen Stufen. Außerdem sollte die Schaltung im
Oberwellenaufbau beeinflussbar sein. All diese Vorgaben
wurden mit dem TE 3 erfüllt und auch noch übertroffen.
So ist der gesamte Verstärkerzweig DC gekoppelt, soll
heißen, es befindet sich kein Kondensator im Signalweg.
Das erforderte die Entwicklung einer zweistufigen
Regelschaltung, um den Verstärkerausgang unter allen
Bedingungen gleichspannungsfrei zu halten.
Eingangsverstärker
und Spannungsverstärker wurden zum Teil mit 350 MHz
Treibertransistoren realisiert. Beide Stufen als
Differenzverstärker ausgeführt, mit symmetrischer
Ankopplung an die zweite Stufe. In der komplementären
Ausgangsstufe wurden schnelle, bipolare 20 Watt und 160
MHz Treibertransistoren eingesetzt.
Der
Übertragungsbereich reicht von 1,5 Hz bis ca. 1 MHz (-3
dB) und ergibt eine sehr räumliche Wiedergabe und hohe
Detailtreue des musikalischen Geschehens. Auch die große
Ladekapazität von 20000 µF pro Kanal,
Schottky-Gleichrichterdioden (jede einzelne Diode mit
einem Folien-Kondensator überbrückt), die kanalgetrennte
Stromversorgung einschließlich Trafowicklungen des
Ringkerntrafo`s haben großen Einfluss auf das Klangbild,
ebenfalls die 105 µm starke Kupferauflage der
Leiterplatten, die für einen guten Stromfluss sorgen.
Das Ergebnis ist eine sehr präzise Musikwiedergabe und
ein samtiges Klangbild ohne störende Härten im
Hochtonbereich. Eine Steigerung dieses Verhaltens ist
durch das Filternetzteil noch einmal möglich. Die
Darstellung der Räumlichkeit wird noch natürlicher und
der Hochtonbereich wird noch feiner und glatter. Hinzu
kommt ein wenig mehr Bassdruck und Basspräzision - was
nicht verwundert - hat doch das Filternetzteil auch
stärkere Transformatoren (einen Trenntrafo 160 VA und
zwei Betriebstrafo’s je 50 VA statt einem 50 VA Trafo in
der Standardausfürung).
Fernbedienungen
werden bei Tessendorf-Verstärkern grundsätzlich nicht
verwendet, weil bei der Schaltungsrealisierung
Bauelemente Verwendung finden, die zur Verschmutzung der
Betriebsspannung und der Betriebsmasse führen. Genauso
wenig werden getaktete Netzteile in unseren Verstärkern
eingesetzt. Diesbezüglich gab es in "L`Audiophil Nummer
27" eine eingehende Untersuchung von "Jean Hiraga",
deren Aussage eindeutig war: in hochwertigen audiophilen
Schaltungen haben diese Schaltungstypen nichts zu
suchen. Eigene Untersuchungen haben diese Ergebnisse
bestätigt.
Das Gehäuse wird
mit Akustik-Dämmaterial beklebt, um Resonanzen am
Gehäuse niedrig zu halten. Ein Ergebnis jahrelanger
Versuche. Eine ausführliche Darstellung dieses Themas
ist auf unserer Homepage unter "Entkoppelung"
nachzulesen.
Grundsätzlich kann
man sagen, dass unsere Verstärker sehr musikalisch
klingen, was man auch immer darunter verstehen mag, ein
musikalischer Mensch wird es verstehen. Das hat
sicherlich seinen Grund, war doch der Entwickler der
Verstärker viele Jahre als Musiker tätig (Gitarre und
Kontrabass) und befasst sich seit seiner Kindheit mit
Elektronik und Musik. Eine Synthese, die offenbar zu
guten High End -Verstärkern führt.